Das Leben nach aussen kehren
Montag, 24. September 2007
lebenszeitverschwendung und kackende libellen
Montag, 24. September 2007, 02:03
seit mittlerweile vier wochen suche ich jetzt eine wohnung. der zwischenzustand, in dem ich mich aufhalte, ist alles andere als befriedigend.
geduldet aber doch nicht zufrieden.
und dann: eine krankheitswelle hat jetzt die gesamte wg zum strecken der hufe veranlasst.
ich kann mich an wenige sinnvolle sachen erinnern, die ich in den letzten vier wochen gemacht habe.
nur an das gefühl, am schreibtisch von heike zu sitzen und für zwei tage etwas machen zu können, während warm von oben durch das dachfenster licht flutete.

-

beim relaxen auf einer wiese luftschaufelte sich eine libelle auf meine verschränkten arme und ließ sich dort nieder. pilotenbrillenartig mit riesigen augen ausstaffiert, stand sie auf ihren sechs beinchen auf meinem arm, schaute geradeaus und ließ ihren schwanz wippen. auf und ab, auf und ab...er kam meinem arm gefährlich nahe.
mit einem stoß hielt ich das insekt vom ablegen des schwanzes, der aus mehreren segmenten bestand, ab.
doch auch so erschien es der libelle aushaltbar.

kurz flog sie davon, und kehrte sekunden später zurück um sich auf ebenderselben stelle meines gliedmaßen niederzulassen.
dies wiederholte sich dreimal und ich war vom beobachten, dieses zuletzt wieder untätig dasitzenden schwanzwippenden insektes so fasziniert, dass ich im suchen nach einer einzigen aktion, diese fast übersah.
das letzte segment ihres schwanzes neigte sich bedenklich, kippte pisaturmartig, nur um 90 grad gedreht, immer stärker und löste sich dann vollständig ab.

es blieb mir überlassen, das stück als scheisse zu identifizieren, denn in der zwischenzeit hatte sich die libelle schon davongemacht.

ich bin jetzt nicht einmal beleidigt, nur überrascht. und nach zerreiben der scheiße dachte ich: war das jetzt vielleicht ein geschenk..?

ich beshloß, mich so zu fühlen.

Permalink (3 Kommentare)   Kommentieren



... ältere Einträge