Das Leben nach aussen kehren
licht aus dem inneren
Montag, 27. Dezember 2010, 20:12
auf der rückfahrt mit der bahn
nach hause?
stehe ich an einem kleineren bahnhof, auf den nächsten zug wartend.
mir auf der seele liegt das gespräch mit meinem vater,
es drückt etwas.
auf diesem bahnhof ist es recht still,
viele von weihnachten gestillte oder gestörte menschen
harren in der kälte aus.
mein blick schweift suchend umher - eine zigarette wäre jetzt angebracht.
der blick fällt auf den in der wartebucht sitzenden mann, der schon eher in die richtung rand unserer gesellschaft tendiert.
begeistert spreche ich ihn an, nachdem ich seine zigarette mit den augen sondiert habe - selbstgedreht.
natürlich hat er ein paar blättchen für mich.
und während ich drehe wechsele ich ein paar worte mit ihm.
auch er raucht zuhause bei seiner mutter nicht,
erzählt er, während er das kleine fläschen ansetzt.
ich kann locker darüber hinwegsehen, spüre das nikotin befreiend durch den körper rauschen und wechsle weiter locker worte.
es ist ein kleines zärtliches gespräch um nichts, dass sich da entwickelt. frei von zwang und selbstprofilierung.
und während wir worte hinundherschieben, merke ich plötzlich die verwandlung in ihm,
sehe das lächeln das kindes aus seinem gesicht,
völlig unvermutet
ein licht.

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kinachi, 2010.12.28, 23:36
nach der rückfahrt, gerade zurückgekommen: dunkel ists geworden und das licht kommt von einer sparlampe. der studentische kühlschrank gähnt mir entgegen, leer und kühl...
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