Das Leben nach aussen kehren
Donnerstag, 8. Januar 2009
ich
Donnerstag, 8. Januar 2009, 00:20
und je mehr ich erzähle, desto begeisterter bin ich. da gibt es doch noch einiges schillerndes abenteuerliches aus meinem leben herauszukrahmen. und doch,
je mehr ich erzähle, umsogrößer wird meine angst, dass die mächtige fassage,
die ich mit meinem worten aufbaue,
das funkelnde, rotierende,
[wie ein anggeschliffener kreisel,
der im sonnenschein dreht
(oder: wie das abendliche karusell auf dem zirkusplatz, dass sich, mit verschiedenfarbigen lampen behängt, zu reisserrischer musik im kreis dreht)]
am ende zusammenstürzt
und sich erstaunlicherweise
auf einen ganz kleinen fleck reduziert
viel zu klein für all das material das dort verbaut wurde
auf
mich

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formen der liebe
Mittwoch, 7. Januar 2009, 19:51
umgehen wir das dritte oben genannte wort und nehmen wir einfach an, dass es ein schönes gefühl erzeugt. ein gefühl dass man beim gegenüber auch hervorrufen möchte. durch irgendeine art der wertschätzung.

das kann bedeuten gegen alle gewohnheit früh aufzustehen, mit einer thermoskanne heissen wassers zur uni zu fahren und ihr einen heissen tee zu bereiten, weil sie am tag zuvor ein bisschen kränkelte und sagte: "schön wäre es natürlich, wenn ich in die uni käme und da wäre schon heisser tee". weil sie das so unterbewußt aufreizend als appell ausgesprochen hat, wird ihr noch verbal klargemacht, wie denn dieser tee zustandekam.
"soetwas hat noch nie jemand für mich gemacht". sie glücklich, ich glücklich (ein bisschen verschämt),

liebe kann aber auch bedeuten, im lichte einer flutbeleuchtung im zimmer zu sitzen, draussen die dunkelheit, und mit einem lineal die die aufkleber von der federgabel des neuen bikes zu schaben, einfach damit die schönheit der linie des bikes nicht von kommerziellen "plingpling"-aufklebern durchbrochen wird. und es danach mit waschbenzin reinzuwaschen.
immerhin: ich glücklich.

aber vielleicht kommt es garnicht auf die reaktion des gegenübers an. das wichtige ist nur, das gefühl der liebe fließen zu lassen.
vielleicht aber auch: den sachen (künstlich?) einen wert zuzuweisen.
damit überhaupt irgendetwas noch einen wert hat.

formen der liebe.

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