Das Leben nach aussen kehren
Donnerstag, 16. April 2009
nachschlag: meister mal ganz alltäglich
Donnerstag, 16. April 2009, 22:45
im supermarkt, nach einem zerfleischenden arbeitstag, vergiftet von diversen gängigen drogen, schweißüberströmt ob der luftfeuchtigkeit und fahrradfahrerei treffe ich auf meine aikido-meisterin.
die gute flockt wie immer fluffig in der gegend rum, reißt ein gespräch an, mustert meinen (zum glück gesund gepackten) einkaufskorb und verschwindet wieder in den tiefen des marktes.

und während ich an der kasse stehe und denke:
"die gute hats echt raus",
flufft sie schon wieder von hinter heran, fängt locker ein gespräch mit mir an,
wendet im sprechen ihren kopf zu einer anderen partizipantin der sonst schweigenden supermarktmasse,
wie um zu sagen: "das gespräch ist für alle da",
hat sekunden später die vormals schweigende im boot
und ich denke wieder:
"ein wunder".

und so endet das einkaufen mit dem über reduzierte osterhasen reden,
über die praktische einheitsform früher (so dass einer verwendung als weihnachtsmann nach umpacken nichts mehr im wege stand),
und meinem vorschlag, dass das doch eigentlich ein toller abm-job wäre,
in der sommerhitze angeschmolzene osterhasen
mit den fingern vorsichtig auf weihnachtsmannform
umzuformen.

eigentlich endet dieser supermarktbesuch aber damit,
dass ich denke:
aikido.

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morgens
Donnerstag, 16. April 2009, 09:55
aufstehend und in die küche tappend, denke ich:
"zucker wäre was feines".

und im gedanken schwingt das wort "wäre" - wie tarzan an einer liane - aus und klatscht satt gegen das wort "ist".
eine synapse fängt an zu grinsen,
zwei synapsen reissen den mund auf (sagen aber nix),
eine dritte synapse baut gaaaaanz langsam eine elektrische spannung auf,
die spannung erreicht asymptotisch den grenzwert,
ein signal zündet
und schon ist da ein wildes synapsenmeer, das tobt, feiert und "wortwitz", "grammatikheld" und "es lebe die deutsche sprache" brüllt.

ich tappe mit diesem sammelsurium im kopf in die küche und mache einen kaffee.
ohne zucker.

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