Das Leben nach aussen kehren
heute mal: asphaltsurfen
Freitag, 15. August 2008, 20:44
"Waaaaaaaa" brüllt der asphalt, huscht los, fließt mir entgegen und als er mich erreicht hat, rutscht er mir einmal die seite englang.
"geeeeeeeiiiiiiiiil" brülle ich innerlich zurück, "gibs mir du hartes stück scheisse, reiß mich so richtig auf". und für einen moment empfinde ich lust.
vorbei.
dann muss ich feststellen, dass der asphalt auch nur son schlaffer geselle ist, der es einfach nicht mehr raushat, was mit richtig kick zu reißen.

die beiden älteren damen, die sich mir von hinten nähern, sehen das anders.
"alles ok? gehts dir gut?"
ich verdrehe leicht die augen, sage: "dass sieht nur so schlimm aus, ich bin schon sooooo [genervte betonung auf dem "o"] häufig gestürzt" und mache dass ich wegkomme.
in anbetracht der gewindeherausgerissenen hinterradachse gelingt dies nicht so schnell, was sicherlich auch die besucher der nahgelegenen cafés mit einer tiefen zufriedenheit erfüllt.

anmerkungen:
*wenn beide räder keinen bodenkontakt haben, ist eine beherrschung des gleichgewichts immens wichtig.
*das gleichgewicht wird durch einen 15kg-rucksack, dessen schwerpunkt leicht unterhalb der rückenmitte liegt, verlagert
* ein schräger sprung vom bordstein stellt anforderungen an die konzentration und ist, wenn das gleichgewicht empfindlich gestört wird, weil sich massen am körper befinden, die nicht fest an diesen gekoppelt sind, von nicht zu unterschätzendem technischen anspruch
*zwei komma fünf gewindegänge in stahl auf einer schnellspannerachse haben einen versagensbereich, der sich mit menschlicher kraft und leichten technischen hilfsmitteln spielend überschreiten lässt

summa summarum: wunden lecken. und vernünftiger werden. immernoch.
*grins*

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z330, 2008.11.28, 20:32
i love your anmerkungen!

gracias!
*smile*
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