Das Leben nach aussen kehren
so nicht
Sonntag, 5. Oktober 2008, 15:53
zu besuch bei einem alten freund.
kürzlich kaufte er sich ein teures mountainbike und gefiel sich in fachsimpeleien über dämpfer und sonstiges.
als ich mit ihm eine kleine runde im wald drehe, wird mir irgendwann richtig langweilig.
der kollege schleicht auf seinem fully derart langsam und unmotiviert durch den wald, dass einem jegliche lust vergeht. ein fahrrad, wie er es fährt, braucht man man für soetwas garnicht.
eine kluft zwischen schein und sein, wie sie größer nicht sein könnte.

menschen, die sich teuere statussymbole zulegen, ohne sie auch artgerecht zu behandeln, nerven.

zu besuch also bei einem
ehemals
alten freund.

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incorrectm, 2008.10.05, 16:00
hmm, ob so ein fahrrad der grund sein sollte, dass aus einem alten freund ein "ehemals" alter freund wird?

letztendlich wäre ein blick hinter den spiegel interessant. warum braucht jemand ein - vermeindliches - statussymbol. möglicherweise kann man ja behilflich sein, als "alter freund" und dem leben des bedürftigen einen freudigeren blickwinkel verschaffen

hmmm...das war alles von mir geistig dahingeschmissen...insofern ist kritik hier durchaus angebracht.
natürlich steckt hinter dem statussymbol eine große leere, die man dann vermeintlich mit dem symbol zu füllen glaubt.

ich kenne das sehr gut von mir her - deshalb macht es mich ja noch trauriger das bei einem freund zu sehen.

und: nein. der wechsel auf "ehemals" bekannter liegt nicht nur an der kurz angerissenen fahrradepisode
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txxx666, 2008.10.05, 16:09
menschen, die sich teuere statussymbole zulegen, ohne sie auch artgerecht zu behandeln, nerven.

menschen, die sich teure statussymbole zulegen und sie dann "artgerecht" behandeln, nerven aber auch.
(z.b. jedes wochenende ihre sauteure karre feudeln usw.)

wie wärs denn mit folgendem fazit:
"menschen, die sich teure statussymbole zulegen, nerven."

oder, noch kürzer:
"teure statussymbole nerven." PUNKT

""teure statussymbole nerven."
akzeptiert.

trotzdem war da noch eine andere akzentuierung, die in dieser aussage dann untergeht.

beispiel: teuere north face/mammut-jacke (in analogie zum fahrrad)

einerseits ist sie ein statussymbol .
andereseits kann diese jacke - wenn sie denn auch entsprechend genutzt wird - z.b. bei einer wanderung und plötzlichem kälteeinbruch irgendwo im wald ohne karte und orientierung vor auskühlung, durchnässen und erkältung schützen. sie hat funktionen, die es zu nutzen gilt,
damit sie nicht nur statussymbol ist.

gleiches gilt für das anfangs genannte fahrrad.
ich habe nur kritisiert, dass mein freund etwas in seinem besitz hatte, was ihn viel geld gekostet hat und dessen möglichkeiten er aktuell und (meiner ansicht nach) auch in naher zukunft) in keinster weise ausnutzen wird.
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