Das Leben nach aussen kehren
blumen klauen mit meinen jungs
Montag, 13. November 2006, 20:23
des nachts. mit verschworener miene fragen meine jungs ob ich lust hab rauszugehen, "l'amor de hombre" zu suchen. ich bin witze dieser kategorie gewohnt und kenne ihre ungefährlichkeit, was mich zum jasagen bewegt.
mit mützen getarnt schleichen wir uns auf die straße. alles dunkel, leise, leicht kalt.
wir arbeiten uns um einige ecken bis zu den nachbarn vor und beginnen deren vom balkon gefallene pflanzen samt erde in plastiktüten zu packen. stille - nur unterbrochen vom rascheln der plastiktüten. drei volle tüten später: rückzug.
in der wohnung fällt alberto auf, dass "l'amor de hombre", eine pflanze, nicht dabei ist.
gestern ein ähnliches spiel.
jesus arbeitet auf einer "carpa" des gobierno (lokalverwaltung). nach ende einer veranstaltung um neun abends sieht man mich und alberto eine 2,5m hohe pflanze samt blumentopf, eine dekoration der carpa, zu unserer wohnung tragen.
fragt alberto: warum gucken uns die leute alle so komisch an? für mich ganz klar: weil wir wiedermal mützen tragen.
als wir an einem kleinen jungen vorbeitragen ;-) und ich seine augenbewegung registriere, muss ich korrigieren.
es ist wegen der pflanze
(sehr geil, der junge reißt seinen kopf förmlich in die höhe, um die spitze der pflanze noch zu sehen).
nunja,
blumenklauen mit meinen jungs,
muss sein, schließlich verwüstet lio ständig pflanzen auf dem balkon.
[langsam schleicht sich eine kafkaeske tendenz in meine erlebnisse ein]

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