Das Leben nach aussen kehren
Über das Dichten
Montag, 4. Dezember 2006, 00:54
Dichten ist keine Lösung.

Entschuldigung: Ich meine es nicht persönlich dem Dichten gegenüber, aber für mich scheint das Dichten keine Lösung mehr.
Denn langsam drängt sich mir der Verdacht auf
(so wie sich unser Hund hier manchmal von hinten an mich herandrängt...genau...in dieser Absicht),

bohrt sich eine flaue vermutung in mein hirn
(man stelle sich einen zahnarzt mit einem stumpfen, handgetriebenen bohrer vor der - ächzend vor anstrengung, das an meinem kopf plazierte gerät kurbelt),

- übrigens: wie geil die deutsche sprache doch ist, wie viele färbungsmöglichkeiten es da gibt -

genau: die vermutung, der verdacht dass all das schöne was ich in meinem dichten konstruiere in der welt gar nicht so existiert.

am beispiel eines mädchens erläutert, habe ich mich anscheinend immer mehr in das schöne gefühl hineingedichtet, für dass es in der gegenwart so gar keine hoffnung gibt.

ist das jetzt schlecht?
halten wir inne, lassen wir den sich knechtenden zahnarzt innehalten, den hund zu boden sinken.
und jetzt helft mir mal,
Ihr.
b i t t e

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commentjo, 2006.12.04, 23:18
Was nützt die Liebe in Gedanken?!
Spiegelt sich die Realität nicht immer in des Dichters Wort? Sicher, wenn auch zuweilen etwas euphemistisch und überspitzt in die farbige Welt der Worte eingebettet, sanft wie auf Wolken oder hart wie auf Beton.
Doch warum tut er dies, sich seiner Zweifel bewusst, ständig hardernd mit den realen Erfahrungen und den Unzulängigkeiten seines Lebens?
Wisst Ihr, Herr Dichter, nicht die Antwort, wer sonst vermag sie zu sagen ?
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