Tag 7
Freitag, 16. Februar 2007, 20:57
Wir wachen in einem stickigen Zimmer der Jugendherberge auf, planlos. Ich schlage vor ein anderes Dorf an der Küste anzuschauen. Der Schalterbeamte am Bahnhof wirkt verwundert, als wir ihn nach diesem Dorf fragen: „Was wollt Ihr denn in Ondarroa?“. Und empfiehlt uns flugs ein anderes Dorf, das unweit entfernt liegt. Diese kleine Korrektur soll uns noch die zwei schönsten Tage der Reise bescheren. Nachmittags erreichen wir das Dorf. Hier ist wirklich nichts los, was aber eine sehr entspannende Wirkung auf uns hat. Markus präpariert die obligatorischen Bocadillos mit Brot, Olivenöl, Knoblauch und Schinken. Fieserweise überlässt er mir die Aufgabe, ein Nachtquartier zu suchen. Nachforschungen meinerseits fördern zutage: Es soll Herbergen geben, sogar einen Supermarkt. Und irgendjemand munkelt von einem Campingplatz, den Finger zu den Bergen richtend: „Da oben“. Wir machen uns auf den Aufstieg. Und auf diesem Weg erleben wir die beglückendste Erfahrung mit der baskischen Landschaft. Es ist so, wie mein Reiseführer sagt:
„Das Baskenland bietet keine historischen Monumente, keine majästische Architektur, keine Überraschungen und keine Erinnerungen an Geschehnisse einer mehr oder weniger sensationellen Vergangenheit. Das Erbe dieses Landes ist einfach und schicht, aber gleichzeitig subtil und eindringlich. Das einzige Monumentale, was das Baskenland dem Auge bietet, ist die Landschaft“.
Oder mit meinem eigenen Worten, die sich stumpf und roh anfühlen, aber direkt das Wesentliche provozieren: Sehr geil in den grünen Bergen aufzusteigen, mit jedem Schritt mehr Übersicht über das Meer zu gewinnen und die Details zu erkennen, die sich aus den Formen der Küste herausarbeiten.
Wobei dieser Satz dem Vorherigen ohn Zweifel an Länge und Feinheit unterlegen ist.
Später an diesem Abend stehen sich das Übernachten im Freien auf dem Campingplatz für 5€ gegen das Schlafen in einer Pension für 20€ entgegen. Naturverliebt entscheide ich mich für den Campingplatz. Der Besitzer kommentiert unser Vorhaben mit den Worten: „Ihr macht Dummheiten, Jungs. Diese Nacht gibt es einen großen Wetterumschwung“ und weist uns einen Schlafplatz im Waschmaschinenraum des Campingplatzes.
Die Entscheidung für den Campingplatz: Unser Glück. In der nahegelegen Bar treffen wir auf einen 19jährigen Kellner, der seinen Gästen Hardcoremusik zumutet und eigenen Bekenntnissen zufolge Antifaschistisch, Antikapitalistisch und noch einiges mehr ist. Seinen Worten zufolge wird er von Bier nicht betrunken – sein Rekord: 25 Liter Bier in weniger als 24h. Trotz bohrender Fragen in uns hinsichtlich Langzeitschäden geniessen wir den Abend und bekommen vom Chefkoch detaillierte Routeninformationen für den nächsten Tag.
„Das Baskenland bietet keine historischen Monumente, keine majästische Architektur, keine Überraschungen und keine Erinnerungen an Geschehnisse einer mehr oder weniger sensationellen Vergangenheit. Das Erbe dieses Landes ist einfach und schicht, aber gleichzeitig subtil und eindringlich. Das einzige Monumentale, was das Baskenland dem Auge bietet, ist die Landschaft“.
Wobei dieser Satz dem Vorherigen ohn Zweifel an Länge und Feinheit unterlegen ist.
Später an diesem Abend stehen sich das Übernachten im Freien auf dem Campingplatz für 5€ gegen das Schlafen in einer Pension für 20€ entgegen. Naturverliebt entscheide ich mich für den Campingplatz. Der Besitzer kommentiert unser Vorhaben mit den Worten: „Ihr macht Dummheiten, Jungs. Diese Nacht gibt es einen großen Wetterumschwung“ und weist uns einen Schlafplatz im Waschmaschinenraum des Campingplatzes.
Die Entscheidung für den Campingplatz: Unser Glück. In der nahegelegen Bar treffen wir auf einen 19jährigen Kellner, der seinen Gästen Hardcoremusik zumutet und eigenen Bekenntnissen zufolge Antifaschistisch, Antikapitalistisch und noch einiges mehr ist. Seinen Worten zufolge wird er von Bier nicht betrunken – sein Rekord: 25 Liter Bier in weniger als 24h. Trotz bohrender Fragen in uns hinsichtlich Langzeitschäden geniessen wir den Abend und bekommen vom Chefkoch detaillierte Routeninformationen für den nächsten Tag.