Das Leben nach aussen kehren
Samstag, 9. September 2006
mierda
Samstag, 9. September 2006, 23:56
heisst auf spanisch Scheisse. Und trifft fast auf meine Situation zu. Eine Review: Nachdem ich endlich meine Biketouren abgeschlossen hatte und alles Material in München war, merkte ich plötzlich, dass die zuständige Redakteurin nicht realisiert hatte, dass ich in zwei Wochen weg bin und doch tatsächlich vorher noch Fotos von den Touren machen lassen wollte.
Punkt.
Kurz sacken lassen.
Dann mein wahnwitziger Entschluss: Gegen Ihre Empfehlung auf eigene Faust mit Alex loszuziehen und die Bilder zu machen.
Phase 1: Nach zwei Tagen. Einige Bilder gemacht, Menge Arbeit investiert. Optimismus.
Phase 2: Bilder zur BIKE geschickt. Resultat: Wird nicht gedruckt. Kampfesmut, was zum Beschluss führte, es nochmal zu machen.
...to be continued

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die volle dröhnung
Samstag, 9. September 2006, 02:17
sachen um punkt zwölf fertig gepackt, wahrscheinlich zuviel, d.h. es bleibt ein rest. wohin der geht..?
dann: das bike magazin hat zwei tage mäßiger bemühungen um fotos nicht akzeptiert, ein grund für mich und alex nachzuladen.
heute: umzug. dann: fotos machen. dann: schlafen.
lange. sehr lange.

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Donnerstag, 7. September 2006
am Boden
Donnerstag, 7. September 2006, 00:17
Was Freunde bedeuten können, wird mir erst in der Stunde des Abschieds klar. Danke an Euch alle!
Das Bild ist nach dem heutigen Fotoshooting im Wald entstanden, nicht nur Sven war so fertig.

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spät
Mittwoch, 6. September 2006, 03:46
eigentlich kein ding. kafka schrieb alle seine werke des nachts.
wie dieses:
"Versunken in die Nacht. So wie man manchmal den Kopf senkt, um nachzudenken, so ganz versunken sein in die Nacht. Ringsum schlafen die Menschen. Eine kleine Schauspielerei, eine unschuldige Selbsttäuschung, daß sie in Häusern schlafen [...], in Wirklichkeit haben sie sich zusammengefunden wie damals einmal und wie später in wüster Gegend, ein Lager im Freien, eine unübersehbare Zahl Menschen, ein Heer, ein Volk, unter kaltem Himmel auf kalter Erde, hingeworfen wo man früher stand, die Stirn auf den Arm gedrückt, das Gesicht gegen den Boden hin, ruhig atmend. Und du wachst, bist einer der Wächter, findest den nächsten durch Schwenken des brennenden Holzes aus dem Reisighaufen neben dir. Warum wachst du? Einer muß wachen, heißt es. Einer muß da sein.
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Hehre Worte des Herrn Kafka. Was mich jetzt ganz grob von ihm unterscheidet, ist, dass er nachts kreative Schreibanfälle hat, ich dagegen nur Schlafprobleme. Was uns verbindet: Die Kenntnis dieses, seines Textes.

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Montag, 4. September 2006
Flow
Montag, 4. September 2006, 22:20
kaum fassbar, aber da: der Endorphinrausch nach einer Tour. Als die Muskeln endlich warm waren und einige Abfahrten uns einen genügend hohen Adrenalinspiegel verschafft hatten, lief es einfach. "Vielleicht noch das klitzekleine Endstück darunter?". "Da noch die kleine Treppe?". Und plötzlich reihten sich Sprints unter das Gleiten, gingen wieder über ins Gleiten, alles floß dahin.
Moral: Alles im Fluß, daher kein Bild.

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Donnerstag, 31. August 2006
Bielefeld mal kooperativ
Donnerstag, 31. August 2006, 23:52
Das Wetter war lieb zu mir. Die drei Touren stehen. Ich ziehe einen persönlichen Schlussstrich mit dem Biken.
Von meinen Lippen perlt vorsichtig ein Wort: Spanien. Und weiter: Ich komme. Noch 14 Tage. Der Spaß beginnt.

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Mittwoch, 30. August 2006
faking the books
Mittwoch, 30. August 2006, 12:57
endlich wach. erstaunlich was so ein kaffee in kombination mit naked lunch "god" für hormone produziert. frei nach meinem physikprof mache ich mich ans werk. wie waren doch seine worte? "Traue nur einer Statistik, die Du selbst gefälscht hast". Wollen wir doch mal schaun was geht...
Erklärung: Ziel ist es die beiden Kurven an relevanten Punkten deckungsgleich zu bekommen. Ergebnis:

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Sonntag, 27. August 2006
abgesoffen 2
Sonntag, 27. August 2006, 21:26
eigentlich der zeitpunkt wo asiatische philosophie mal an den start kommen könnte. kommt aber nicht. deshalb die methode maschinenbau. durchbeissen. resultat: wieder abgesoffen.
und: doch gelernt. denn den regen kann man aussitzen. und während des wartens lustig was basteln. sehr unangenehm folgende situation: auf dem rückweg schlängele ich mich durch pfützen und wildbäche im wald. vor einer riesen pfütze entfährt mir "fuck you", mit betonung auf "you" und ich bremse rabiat ab. eine nette stimme hinter mir sagt überraschend "vorsicht". ich drehe mich um und gewahre zwei andere mountainbiker. ob die das wohl gehört haben? conclusion: too much way alone makes you mad.

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Samstag, 26. August 2006
abgesoffen
Samstag, 26. August 2006, 23:03
mein versuch die biketourenbeschreibungen zuendezubringen. der in letzter zeit nicht von erfolg gekrönt ist. zwischenstatus: drei mal plattes hinterrad, zweimal mit ca. 1,5h stündigen nachhauseschieben. zweimal ein sogenannter snakebite (nein: weniger druck ist manchmal nicht mehr!). ferner: eine zerrissene ölleitung vorderradbremse, ein zerfetztes schaltwerk. und heute, als ich eine tour schon fast als geschafft ansah die liebliche überraschung, die mir sanft mein herz brach: mein fahrradcomputer verlor während der aufzeichnung seine funktion. später, mit sven unterwegs - sind wir abgesoffen.
als wir wieder zurück waren,total durchnässt, konnte man in einer fensterscheibe die reflektion eines friedlichen regenlosen sonnenuntergangs sehen. "verflucht", entfuhr es mir.

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Das Publikum seid Ihr
Samstag, 26. August 2006, 02:15
Das Publikum. Ein Schlagwort aus dem Film "Das Leben der anderen". Eine Film der mich an meinem Geburtstag schon wegfegte, besser: zutiefst bewegte, ermahnte, wachrüttelte. Jetzt, vier Monate später habe ich ihn durch Zufall nocheinmal gesehen. Zufall? Meine Deutung(historisches aussen vor):
Das Bild eines guten Menschen. Gut - speziell für mich - diesmal nicht an Religion gebunden. Ganz viel Brecht: Der Glaube daran, dass ein Mensch sich verändern kann, hier in der idealistischen Reinform: von unmenschlich(Stasi) zum helfenden, guten Menschen.
Was bleibt?
Die Filmmusik, die man sich teilweise bei amazon anhören kann. Gar wunderbar.
Bei Emule nicht zu finden. Sind Qualität und Internet zwei Wiedersprüche?
Und dann das gelbe Buch von Brecht. Dass sich der Stasi-Hauptmann begehrend aneignet und in dem er ein Liebensgedicht findet, dass ihn mitten ins Leben reißt. Ihn an den kurzen Fick mit der Stasi-Prostituierten erinnert. Und staunend wie ein kleiner Junge spricht er die Zeilen von Brecht nach, findet sich wieder, findet das Leben.
Schaut Euch diesen Film an.

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