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españa intenta a matarte
Mittwoch, 4. Juli 2007, 16:01
auch die spanier haben ein geschicktes haendchen im buerokratische huerden bauen.
witze machen und schwitzend stolpere ich mit jakub, einem polen durch die hitze, von einem amt zum anderen.
die schoenste situation heute:
ein ayuntamiento (=rathaus), wo wir uns ein empadronamiento abholen wollten (=eintrag ins wahlregister), welches wir wiederum fuer die n.i.e (=steuernummer) brauchen, die uns den weg zur arbeit leiten wird.
jakub fragt also die infodame nach dem empadronamiento, erhaelt eine laengere auskunft, dreht sich um und bricht beim herausgehen in lautes lachen aus.
fragende gesichter der spanier.
solución:
fuer das empadronamiento braucht man wiederum verschiedene andere papiere nebst ihrer kopie.
witze machen und schwitzend stolpere ich mit jakub, einem polen durch die hitze, von einem amt zum anderen.
die schoenste situation heute:
ein ayuntamiento (=rathaus), wo wir uns ein empadronamiento abholen wollten (=eintrag ins wahlregister), welches wir wiederum fuer die n.i.e (=steuernummer) brauchen, die uns den weg zur arbeit leiten wird.
jakub fragt also die infodame nach dem empadronamiento, erhaelt eine laengere auskunft, dreht sich um und bricht beim herausgehen in lautes lachen aus.
fragende gesichter der spanier.
solución:
fuer das empadronamiento braucht man wiederum verschiedene andere papiere nebst ihrer kopie.
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horrorshow y mas historias (comer y trabajar)
Dienstag, 3. Juli 2007, 20:03
eine kleine, sich kruemmende strasse in valencia.
eine menschenschlange, die die halbe laenge der strasse misst.
nach 3 stunden warten vor der delegación del gobierno in ebendieser strasse, die uebrigens in einem schonen alten haus untergebracht ist - tagsueber dekoriert von den davor wartenden auslaendern - empfinde ich sogar das gegenueberliegende altersheim als lustig.
jedes mal, wenn sich die tuer oeffnet und eine fahle, vom leben geplaettete kreatur muehsam ueber die schwelle schlurft, uerfliegt ein laecheln mein gesicht.
die szeneria hat etwas frankensteinezkes.
egal.
4 stunden spaeter stellt sich heraus, dass ich vor dem falschen gebauede gewartet habe.
denn fuer europa ist ein anderes ...usw.
einen porro und ein schoenes gespraech spaeter.
der besitzer der "es de todo" (->restaurante, bar) knoepft mir 10 euro fuer einen salat, schinken und brot, wasser und einen kaffee ab.
im ersten moment dachte ich: viel.
pero bueno.
y al fin:
der typ in der sklavenfirma, aeh, firma zur montage von konzerten:
rollenverteilung fuer dumme: er der knecht,
ich der sklave.
und damit dass auch wirklich auch jeder arbeiter checkt, dass er hier sklave sein darf:
eine aufreizend herabwuerdigende art des typen.
ersmal naemlich: information zum job: gibts nicht (nur auf nachfrage).
und zitat: "morgen kannst du dir deine steuernummer nicht abholen, da arbeitest du".
ich: "noe, es tut mir echt leid, aber morgen kommt dieser freund aus deutschland vorbei, der hat grade angerufen und da kann ich nicht. aber ruf mich nochmal in zwei tagen an".
da musste der fettsack erstmal schlucken.
woran ich`s gemerkt hab? der boden vibrierte kurz.
hasta luego amigos
eine menschenschlange, die die halbe laenge der strasse misst.
nach 3 stunden warten vor der delegación del gobierno in ebendieser strasse, die uebrigens in einem schonen alten haus untergebracht ist - tagsueber dekoriert von den davor wartenden auslaendern - empfinde ich sogar das gegenueberliegende altersheim als lustig.
jedes mal, wenn sich die tuer oeffnet und eine fahle, vom leben geplaettete kreatur muehsam ueber die schwelle schlurft, uerfliegt ein laecheln mein gesicht.
die szeneria hat etwas frankensteinezkes.
egal.
4 stunden spaeter stellt sich heraus, dass ich vor dem falschen gebauede gewartet habe.
denn fuer europa ist ein anderes ...usw.
einen porro und ein schoenes gespraech spaeter.
der besitzer der "es de todo" (->restaurante, bar) knoepft mir 10 euro fuer einen salat, schinken und brot, wasser und einen kaffee ab.
im ersten moment dachte ich: viel.
pero bueno.
y al fin:
der typ in der sklavenfirma, aeh, firma zur montage von konzerten:
rollenverteilung fuer dumme: er der knecht,
ich der sklave.
und damit dass auch wirklich auch jeder arbeiter checkt, dass er hier sklave sein darf:
eine aufreizend herabwuerdigende art des typen.
ersmal naemlich: information zum job: gibts nicht (nur auf nachfrage).
und zitat: "morgen kannst du dir deine steuernummer nicht abholen, da arbeitest du".
ich: "noe, es tut mir echt leid, aber morgen kommt dieser freund aus deutschland vorbei, der hat grade angerufen und da kann ich nicht. aber ruf mich nochmal in zwei tagen an".
da musste der fettsack erstmal schlucken.
woran ich`s gemerkt hab? der boden vibrierte kurz.
hasta luego amigos
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nestbeschmutzung (drama in drei + x akten)
Montag, 2. Juli 2007, 17:30
die figuren in diesem schauspiel des lebens sind ausschliesslich ingenieure. woran ihr unschwer erkennen koennt, dass es sich um ein drama handelt.
akt 1: ich suche eine wohnung in valencia und treffe auf diese unschuldigen, leicht lebensfernen geschoepfe, ingenieursstudenten eben, die eine guenstige wohnung haben. was sie sicher nicht haben ist der erasmus-drive. deshalb ekelt mich der gedanke eher an, dort einzuziehen, aber ich halte mir die moeglichkeit offen.
durch gezieltes suchen eroeffnen sich mir ploetzlich noch mehr moeglichkeiten in maedel-wgs (sabber!)
meine favorisierte wg bekomme ich schliesslich nicht, aber es bleibt die zweite maedel-wg offen.
akt2: es ist wochenende, der letzte tag an dem ich noch bei meinem freund pennen kann. mehrere stunden versuche ich die maedel-wg zu erreichen, doch nie nimmt jemand ab.
leicht veraengstigt ob dieser dekommunikativen haltung beschliesse ich das verhalten als ablehnung zu interpretieren.
und ueber diese alternativen verpeilten fotzen fluchend steuere ich telefonisch den sicheren hafen der ingenieure an. auch wenn dort keine fische im brackwasser schwimmen.
akt3: grummelnd kritzele ich zeilen ueber die ungerechtigkeit des lebens im allgemeinen und ueber ungerechtigkeiten in meinem leben im besonderen in mein tagebuch (denn in der zwischenzeit haben sich die maedels doch gemeldet und mir die wohnung angeboten - doch zu spaet), als mich ein anderer freund, seines zeichens auch ingenieur anruft.
die schilderung meiner situation unterbricht er ruede mit den worten: "wenn ich dich besuche will ich in einer maedchen-wg wohnen".
ein grinsen ueberfliegt mein gesicht und gleichzeitig waechst angst: ich kann doch nicht...
akt x:
meine lippen druecken das folgende konsonanten-vokalgemisch in richtung telefon:
"hi, ich mag die art wie ich jetzt handele auch nicht so gerne (vgl. den kategorischen imperativ von kant), aber ich zieh nicht bei euch ein.
umfang des gespraechs: 23 sekunden
umfang des hinterherigen erleichterungsgefuehls (geschaetzt): unendlich gross.
moral der geschicht: es trifft immer die unschuldigen geschoepfe dieser erde (haha!)
akt 1: ich suche eine wohnung in valencia und treffe auf diese unschuldigen, leicht lebensfernen geschoepfe, ingenieursstudenten eben, die eine guenstige wohnung haben. was sie sicher nicht haben ist der erasmus-drive. deshalb ekelt mich der gedanke eher an, dort einzuziehen, aber ich halte mir die moeglichkeit offen.
durch gezieltes suchen eroeffnen sich mir ploetzlich noch mehr moeglichkeiten in maedel-wgs (sabber!)
meine favorisierte wg bekomme ich schliesslich nicht, aber es bleibt die zweite maedel-wg offen.
akt2: es ist wochenende, der letzte tag an dem ich noch bei meinem freund pennen kann. mehrere stunden versuche ich die maedel-wg zu erreichen, doch nie nimmt jemand ab.
leicht veraengstigt ob dieser dekommunikativen haltung beschliesse ich das verhalten als ablehnung zu interpretieren.
und ueber diese alternativen verpeilten fotzen fluchend steuere ich telefonisch den sicheren hafen der ingenieure an. auch wenn dort keine fische im brackwasser schwimmen.
akt3: grummelnd kritzele ich zeilen ueber die ungerechtigkeit des lebens im allgemeinen und ueber ungerechtigkeiten in meinem leben im besonderen in mein tagebuch (denn in der zwischenzeit haben sich die maedels doch gemeldet und mir die wohnung angeboten - doch zu spaet), als mich ein anderer freund, seines zeichens auch ingenieur anruft.
die schilderung meiner situation unterbricht er ruede mit den worten: "wenn ich dich besuche will ich in einer maedchen-wg wohnen".
ein grinsen ueberfliegt mein gesicht und gleichzeitig waechst angst: ich kann doch nicht...
akt x:
meine lippen druecken das folgende konsonanten-vokalgemisch in richtung telefon:
"hi, ich mag die art wie ich jetzt handele auch nicht so gerne (vgl. den kategorischen imperativ von kant), aber ich zieh nicht bei euch ein.
umfang des gespraechs: 23 sekunden
umfang des hinterherigen erleichterungsgefuehls (geschaetzt): unendlich gross.
moral der geschicht: es trifft immer die unschuldigen geschoepfe dieser erde (haha!)
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morgendliche erkenntnisse
Sonntag, 1. Juli 2007, 15:22
ich liege im bett des zimmers, dass ich grad umsonst in der wohnung eines freundes benutze. es ist fruehmorgens und eigentlich weiss ich garnicht, dass ich im bett liege, denn ich schlafe.
dann ploetzlich irgendein geraeusch und eine offene tuer.
ich prokele mir die ohrstoepsel heraus,
fussele mit den haenden meine ghandibrille unter dem bett hervor und richte mich hiernach auf.
sofort umwehen mich die morgendlichen worte der reinigungsfrau, die das zimmer fuer den naechsten offiziellen bewohner herrichten will.
ich erkenne wenig, verstehe wenig aber sie zeigt mir schnell die dualitaet der welt auf:
entweder aufstehen, sachen aus dem zimmer raus und sie macht sauber,
oder: weiterschlafen und selbst saubermachen.
ein blick auf die uhr laegt die zweite loesung nahe.
-
beim verlassen des zimmers murmelt das maedchen noch: "que asco me da mi trabajo".
uebersetzt ungefaehr: "dieser job ekelt mich an".
dann ploetzlich irgendein geraeusch und eine offene tuer.
ich prokele mir die ohrstoepsel heraus,
fussele mit den haenden meine ghandibrille unter dem bett hervor und richte mich hiernach auf.
sofort umwehen mich die morgendlichen worte der reinigungsfrau, die das zimmer fuer den naechsten offiziellen bewohner herrichten will.
ich erkenne wenig, verstehe wenig aber sie zeigt mir schnell die dualitaet der welt auf:
entweder aufstehen, sachen aus dem zimmer raus und sie macht sauber,
oder: weiterschlafen und selbst saubermachen.
ein blick auf die uhr laegt die zweite loesung nahe.
-
beim verlassen des zimmers murmelt das maedchen noch: "que asco me da mi trabajo".
uebersetzt ungefaehr: "dieser job ekelt mich an".
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valencia
Freitag, 29. Juni 2007, 17:14
einige anmerkungen:
-ohne laptop lebt sichs:
auch ganz gut
-kein fahrrad zu besitzen kann auch einfach nur bedeuten:
den ganzen tag durch die stadt zu laufen
-mit flip-flops durch die stadt laufen ist auf dauer:
schmerzhaft
-30 grad ist:
gar nicht so warm
-das gefuehl in sein portemonaie zu schauen,
und weder papier noch metallenes zu entdecken, ist:
scheisse.
-wenn einen nach einer woche arbeit suchen die ersten leute mit angeboten anrufen, ist das:
immerhin schon was
und
-kuehlschrankgriffe in fremden wg s abreissen, wo man illegal residiert, ist:
kostspielig.
hasta luego
-ohne laptop lebt sichs:
auch ganz gut
-kein fahrrad zu besitzen kann auch einfach nur bedeuten:
den ganzen tag durch die stadt zu laufen
-mit flip-flops durch die stadt laufen ist auf dauer:
schmerzhaft
-30 grad ist:
gar nicht so warm
-das gefuehl in sein portemonaie zu schauen,
und weder papier noch metallenes zu entdecken, ist:
scheisse.
-wenn einen nach einer woche arbeit suchen die ersten leute mit angeboten anrufen, ist das:
immerhin schon was
und
-kuehlschrankgriffe in fremden wg s abreissen, wo man illegal residiert, ist:
kostspielig.
hasta luego
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heilung
Montag, 25. Juni 2007, 20:57
oder: das chaos nimmt gigantische ausmasse an ;-)
in valencia angekommen und erstmal den laptop im zug vergessen. logischerweise war er danach nicht mehr da. mein gedanke: war eh zu gross.
und: zu teuer.
dann: auf der suche nach arbeit. die stadt verglueht gerade in einer sengenden hitze. ich klappere die cafes der stadt ab und hinterlasse meinen lebenslauf. bis jetzt noch nichts.
doch! die erkenntnis, dass man zumindestens seine telefonnummer richtig angeben sollte.
nicht falsch, wie auf den 3 ersten bewerbungen.
denn das,
freunde,
fuehrt sehr wahrscheinlich nicht zu einem neuen job.
auf das leben.
jo
in valencia angekommen und erstmal den laptop im zug vergessen. logischerweise war er danach nicht mehr da. mein gedanke: war eh zu gross.
und: zu teuer.
dann: auf der suche nach arbeit. die stadt verglueht gerade in einer sengenden hitze. ich klappere die cafes der stadt ab und hinterlasse meinen lebenslauf. bis jetzt noch nichts.
doch! die erkenntnis, dass man zumindestens seine telefonnummer richtig angeben sollte.
nicht falsch, wie auf den 3 ersten bewerbungen.
denn das,
freunde,
fuehrt sehr wahrscheinlich nicht zu einem neuen job.
auf das leben.
jo
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aufbruch
Sonntag, 24. Juni 2007, 09:00
nachdem ich gestern glorreich meinen zug um 08:00 verschlafen habe, heute der nächste versuch.
mit zwei rucksäcken und einem großen postpacket, auf dessen verschickung ich aufgrund eines preises von 50€ für 10kg dankend verzichtet habe, und dass statt dessen in meinen armen ruhen wird, mache ich mich auf den weg.
das ziel: valencia.
es könnte auch heissen: noch ein neuer anfang.
bis später ;-)
mit zwei rucksäcken und einem großen postpacket, auf dessen verschickung ich aufgrund eines preises von 50€ für 10kg dankend verzichtet habe, und dass statt dessen in meinen armen ruhen wird, mache ich mich auf den weg.
das ziel: valencia.
es könnte auch heissen: noch ein neuer anfang.
bis später ;-)
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