Das Leben nach aussen kehren
Sonntag, 12. Oktober 2008
no place to go
Sonntag, 12. Oktober 2008, 14:40

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Montag, 6. Oktober 2008
wohnungssuche
Montag, 6. Oktober 2008, 23:18
wäre ich jetzt ein schaf, dann wäre die analogie die folgende:
einzelne tage streife ich langsam über eine wiese und streiche mit meiner haarigen zunge über die noch haarigeren pflanzen auf dem boden...auf der suche nach einem bekömmlichen pflänzchen.
selten finde ich etwas, was mir verdaulich erscheint, und ist dies der fall, dann zeigt es mir wie letztens ein schild: "haarige zungen nicht erwünscht".
die wiese verändert sich beständig, neue pflanzen tauchen auf, alte verschwinden.
nur das tempo erstaunt mich. so hatte ich am sonntag ein gar ansprechendes pflänzchen entdeckt und eingeplant, es am dienstag mit meiner rauhen zunge ein bisschen zu sondieren.
schon lief mir der speichel im mund zusammen, dann wurde mir heute gen abend klar, dass das pflänzchen schon von anderer zunge geerntet ward.

jetzt im klartext:
verdammte scheiße...noch immer keine wohnung...

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Sonntag, 5. Oktober 2008
so nicht
Sonntag, 5. Oktober 2008, 15:53
zu besuch bei einem alten freund.
kürzlich kaufte er sich ein teures mountainbike und gefiel sich in fachsimpeleien über dämpfer und sonstiges.
als ich mit ihm eine kleine runde im wald drehe, wird mir irgendwann richtig langweilig.
der kollege schleicht auf seinem fully derart langsam und unmotiviert durch den wald, dass einem jegliche lust vergeht. ein fahrrad, wie er es fährt, braucht man man für soetwas garnicht.
eine kluft zwischen schein und sein, wie sie größer nicht sein könnte.

menschen, die sich teuere statussymbole zulegen, ohne sie auch artgerecht zu behandeln, nerven.

zu besuch also bei einem
ehemals
alten freund.

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Donnerstag, 28. August 2008
shocking the world
Donnerstag, 28. August 2008, 01:40
schenkte ich meiner tante einst das buch: "zen oder die kunst ein motorrad zu warten", im wunsch, ihr ein interessantes buch zu schenken.
meine tante hat es mittlerweile durchgelesen (kompliment) und es sogar an meinen onkel weitergereicht (weiteres kompliment).
der war dann auf einer kirchlich angehauchten reise dabei, selbiges zu lesen, als er von einer frau angesprochen wurde:
"was lesen sie denn da?"
mein onkel hielt in seiner geduldig aufmerksamen art das buch hoch, so dass sie den titel lesen konnte und verursachte damit ein verkrampfendes und zurückschreckendes gesicht der frau sowie den ausspruch: "was, sowas lesen sie?"

nachkommentar meiner tante: "die frau wollte eigentlich nur missionieren, aber das buch hat sie dann weggeschockt."

sprengstoff also, den der unscheinbare enkel intrigierend in das christliche familiengeflecht einwebt.
ja, so gefällt mir meine rolle ;-)

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Freitag, 15. August 2008
heute mal: asphaltsurfen
Freitag, 15. August 2008, 20:44
"Waaaaaaaa" brüllt der asphalt, huscht los, fließt mir entgegen und als er mich erreicht hat, rutscht er mir einmal die seite englang.
"geeeeeeeiiiiiiiiil" brülle ich innerlich zurück, "gibs mir du hartes stück scheisse, reiß mich so richtig auf". und für einen moment empfinde ich lust.
vorbei.
dann muss ich feststellen, dass der asphalt auch nur son schlaffer geselle ist, der es einfach nicht mehr raushat, was mit richtig kick zu reißen.

die beiden älteren damen, die sich mir von hinten nähern, sehen das anders.
"alles ok? gehts dir gut?"
ich verdrehe leicht die augen, sage: "dass sieht nur so schlimm aus, ich bin schon sooooo [genervte betonung auf dem "o"] häufig gestürzt" und mache dass ich wegkomme.
in anbetracht der gewindeherausgerissenen hinterradachse gelingt dies nicht so schnell, was sicherlich auch die besucher der nahgelegenen cafés mit einer tiefen zufriedenheit erfüllt.

anmerkungen:
*wenn beide räder keinen bodenkontakt haben, ist eine beherrschung des gleichgewichts immens wichtig.
*das gleichgewicht wird durch einen 15kg-rucksack, dessen schwerpunkt leicht unterhalb der rückenmitte liegt, verlagert
* ein schräger sprung vom bordstein stellt anforderungen an die konzentration und ist, wenn das gleichgewicht empfindlich gestört wird, weil sich massen am körper befinden, die nicht fest an diesen gekoppelt sind, von nicht zu unterschätzendem technischen anspruch
*zwei komma fünf gewindegänge in stahl auf einer schnellspannerachse haben einen versagensbereich, der sich mit menschlicher kraft und leichten technischen hilfsmitteln spielend überschreiten lässt

summa summarum: wunden lecken. und vernünftiger werden. immernoch.
*grins*

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Montag, 11. August 2008
zeit zum wechsel
Montag, 11. August 2008, 23:58
noch hängt es etwas ungewiß in der luft, aber meine diplomarbeit werde ich nicht in bielefeld schreiben. kassel winkt verheißungsvoll.

zeit zum wechsel.
szene 1: auf dem weg zur arbeit fahre ich dich hinter einem auto eine straße entlang. als sich die straße verbreitert, zieht das auto nach rechts in den freiraum und wird langsamer.
ich fahre mit gleicher geschwindigkeit weiter und somit vorbei. auf der höhe der fahrerin, einem jungen mädel, merke ich wie das auto jetzt langsam nach links zieht, dorthin wo ich parallel fahre. werden sollte das ganze eine wendeaktion ohne zeichen. schön dass sie mich nicht erwischt hat.

szene 2: unmutig über das verhalten der fußgänger, die radwege im citybereich eh nicht freihalten, brösele ich mit mittlerer geschwindigkeit den radweg entlang. plötzlich steht da diese frau auf dem radweg, aus dem nichts gekommen, eigentlich genau vor mir. mit dem linken zeigefinger bringe ich das hinterrad in die luft, zwei rucke gehen durchs bike und ich komme genau vor ihr zum stehen. sie sagt zwei sekunden nichts, dann: entschuldigung.
ich sage auch nichts, lange zeit, dann nur: ist ja nichts passiert, schon ok.
nur die ganze zeit hinterher denke ich: wow. krasses glück und krasse reaktion. und insgeheim: geile bremse.

szene 3: mein chef schmeisst zum zweiten mal postkisten gegen die wand und flucht dabei. ein mitarbeiter guckt genervt.
ich pfeif mir in der küche zwanghaft ein liedchen.

zeit zum wechsel.

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Mittwoch, 6. August 2008
nachbrenner
Mittwoch, 6. August 2008, 14:03
premiere heute: mit agromucke radkurieren. die bloodhound gang dürfte mir auf meiner rastlosen fahrt noch den letzten nachdenklichen zug ausblasen.
die sonne tut ihr übriges.

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