abermals: was noch bleibt
Dienstag, 12. Mai 2009, 23:04
in einem ohr die musik von paul kalkbrenner.
im anderen das weiche, ja schwerelose abrollen meiner reifen.
ein endlich klarer himmeln mit grauorangelilanen wolken, davor: blauer himmel.
mein treten im rhytmus der musik. kein gedanke.
das malen von linien in das wegenetz der stadt.
unmenschlich graden linien,
vollendet gezogenen kurven,
neckischen hüpfern.
5 minuten von leben an einem tag.
im anderen das weiche, ja schwerelose abrollen meiner reifen.
ein endlich klarer himmeln mit grauorangelilanen wolken, davor: blauer himmel.
mein treten im rhytmus der musik. kein gedanke.
das malen von linien in das wegenetz der stadt.
unmenschlich graden linien,
vollendet gezogenen kurven,
neckischen hüpfern.
5 minuten von leben an einem tag.
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drei sachen
Sonntag, 3. Mai 2009, 03:16
mein leicht benebeltes hirn lässt in kürzester zeit drei erkenntnisse über das leben hinaussprudeln, die in der klarheit und übersicht selten sind.
1) Mentoren
sehr (sehr!) unterchätzt heutzutage.
es ist so: wenn man sich im leben neu orientieren will,
und irgendwo - in einer denkrichtung - ganz von vorne anfängt, ist es ungeheuer hilfreich jemand zu kennen, der sich da schon auskennt.
der durchdrungen ist von dem, um das es geht.
der es abstrahlt, so dass man zwangsläufig infiziert wird.
wo sind meine mentoren
im arbeitsleben - wo seit ihr: mentoren?
wenige gibt es. vielleicht weil in einer egoismusgesellschaft der gedanke verbreitet ist dass man selbst alles machen könnte. und deshalb man die wertvollen kenntnisse älterer ignoriert.
in der technik habe ich bis jetzt nur einen mentoren gefunden, der sich mir angeboten hat aber ich habe ihn stehenlassen. ich wollte da nicht hin wo er unterwegs war.
der trend geht zu mentorinen:
meine aikidolehrerin.
flufft mit fahrradhelm bekleidet, irgendeine weiße oberbekleidung, darüber ein stechend schönes lilafarbenes tuch in einen supermarkt hinein und ich bemerke sie erst, als ich von ihrem strahlenden lächeln seitlich geblendet werde.
ich glaube ich werde ihr schüler.
die alte (oder: die gute) kreiert auf der matte ein akustisches aikido, in welchem bei jeder technik ihre körperspannung und das ki (ja: die energie) klangvoll nach aussen dringt: sei es als scharfes zischen oder als pieksender, erschütternder schrei.
sie
auch sie ist perfekt. in dieser beziehung sogar zu perfekt. denn trotz verschiedenster, gesellschaftlich sehr relevant und achtungswürder konventionen gibt sie sich mir hin.
das ohne spiel.
um dann im nächsten schritt wieder, wie ein vogel, davonzufliegen. aber nicht zwanghaft, aus flucht, sondern leicht.
verschissen federleicht.
völlig losgelöst.
das hier und jetzt so nehmend wie es ist. zu fließen. garnicht mehr vom leben unterscheidbar zu sein.
und doch,
hier zitteren drei worte ein bisschen,
mir nah zu sein
2) das älter werden
"kein großer wurf mehr", denke ich, als ich meine musik durchstöbere. nicht so wie früher, als ich notwist und slut entdeckte. geflasht war. das erste mal.
auch im späteren suchen, mich in ähnlichen bands zu verorten noch alles im fluß. nur jetzt, da stockt es. die begeisterung ebbt ab, ab und zu blitzt noch etwas auf "sky and sand - paul & fritz kalkbrenner", aber kein großer wurf mehr.
ist das so mit dem älter werden?
dann bereue ich meine jugend. ich hätte mehr machen können.
4) mein wahrnehmen
ist immer noch kein buddhistisches, nicht wertendes auchsichzukommenlassendes
sondern ein kritisches, beurteilendes, erkennendes (wenigstens das).
noch immer ist mein wahrnehmen noch sehr stark von meinem handeln getrennt.
drei sachen die mein hirn durchflossen,
und jetzt:
get well soon: "i sold my hands for food so !please! feed me"
1) Mentoren
sehr (sehr!) unterchätzt heutzutage.
es ist so: wenn man sich im leben neu orientieren will,
und irgendwo - in einer denkrichtung - ganz von vorne anfängt, ist es ungeheuer hilfreich jemand zu kennen, der sich da schon auskennt.
der durchdrungen ist von dem, um das es geht.
der es abstrahlt, so dass man zwangsläufig infiziert wird.
wo sind meine mentoren
im arbeitsleben - wo seit ihr: mentoren?
wenige gibt es. vielleicht weil in einer egoismusgesellschaft der gedanke verbreitet ist dass man selbst alles machen könnte. und deshalb man die wertvollen kenntnisse älterer ignoriert.
in der technik habe ich bis jetzt nur einen mentoren gefunden, der sich mir angeboten hat aber ich habe ihn stehenlassen. ich wollte da nicht hin wo er unterwegs war.
der trend geht zu mentorinen:
meine aikidolehrerin.
flufft mit fahrradhelm bekleidet, irgendeine weiße oberbekleidung, darüber ein stechend schönes lilafarbenes tuch in einen supermarkt hinein und ich bemerke sie erst, als ich von ihrem strahlenden lächeln seitlich geblendet werde.
ich glaube ich werde ihr schüler.
die alte (oder: die gute) kreiert auf der matte ein akustisches aikido, in welchem bei jeder technik ihre körperspannung und das ki (ja: die energie) klangvoll nach aussen dringt: sei es als scharfes zischen oder als pieksender, erschütternder schrei.
sie
auch sie ist perfekt. in dieser beziehung sogar zu perfekt. denn trotz verschiedenster, gesellschaftlich sehr relevant und achtungswürder konventionen gibt sie sich mir hin.
das ohne spiel.
um dann im nächsten schritt wieder, wie ein vogel, davonzufliegen. aber nicht zwanghaft, aus flucht, sondern leicht.
verschissen federleicht.
völlig losgelöst.
das hier und jetzt so nehmend wie es ist. zu fließen. garnicht mehr vom leben unterscheidbar zu sein.
und doch,
hier zitteren drei worte ein bisschen,
mir nah zu sein
2) das älter werden
"kein großer wurf mehr", denke ich, als ich meine musik durchstöbere. nicht so wie früher, als ich notwist und slut entdeckte. geflasht war. das erste mal.
auch im späteren suchen, mich in ähnlichen bands zu verorten noch alles im fluß. nur jetzt, da stockt es. die begeisterung ebbt ab, ab und zu blitzt noch etwas auf "sky and sand - paul & fritz kalkbrenner", aber kein großer wurf mehr.
ist das so mit dem älter werden?
dann bereue ich meine jugend. ich hätte mehr machen können.
4) mein wahrnehmen
ist immer noch kein buddhistisches, nicht wertendes auchsichzukommenlassendes
sondern ein kritisches, beurteilendes, erkennendes (wenigstens das).
noch immer ist mein wahrnehmen noch sehr stark von meinem handeln getrennt.
drei sachen die mein hirn durchflossen,
und jetzt:
get well soon: "i sold my hands for food so !please! feed me"
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berlin calling
Freitag, 1. Mai 2009, 21:07
ein sehbarer film
und eine garnicht so unberührt lassende musik
http://www.youtube.com/watch?v=PEFChNc_r2U
und eine garnicht so unberührt lassende musik
http://www.youtube.com/watch?v=PEFChNc_r2U
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was haben diese finanzheinis eigentlich alles genommen?
Freitag, 1. Mai 2009, 14:15
gestern im lokal sehr verbreiteten tegut-markt an der kasse:
der ziemlich nette und coole filialleiter fragt mich: "kundenkarte?"
ich: "nö - bringt ja auch nix".
er: "waaaaaaaas? also bei einem wöchentlichen einkauf von 25 euro und 0,5%..."
ich: "sind das...*denkdenk*...12,5 cent"
er: "und dazu gibt es noch ganz viele tolle angebote".
ich: "ich denk da nochmal länger drüber nach".
moral von der geschicht:
auch bei längerem nachdenken
erblickte er das licht
nicht.
der ziemlich nette und coole filialleiter fragt mich: "kundenkarte?"
ich: "nö - bringt ja auch nix".
er: "waaaaaaaas? also bei einem wöchentlichen einkauf von 25 euro und 0,5%..."
ich: "sind das...*denkdenk*...12,5 cent"
er: "und dazu gibt es noch ganz viele tolle angebote".
ich: "ich denk da nochmal länger drüber nach".
moral von der geschicht:
auch bei längerem nachdenken
erblickte er das licht
nicht.
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home
Sonntag, 29. März 2009, 23:28
endlich.
nach dem besuch von verwandten, die meine niederlassung sogar schön fanden,
fiel es mir selbst auf.
angekommen also.
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lebensperspektive - hinterfragt
Dienstag, 10. März 2009, 19:09
warum bin ich eigentlich:
orgelspieler und maschinenbauer geworden
und nicht
schriftsteller
diplomat
oder gar:
kammerdiener?
-
wäre es nicht so schwer, mich zu den ersten beiden alternativen hinzuorientieren, ich würde es versuchen.
(würde und versuchen gestrichen, blödes konjunktiv. und: auf gehts!).
orgelspieler und maschinenbauer geworden
und nicht
schriftsteller
diplomat
oder gar:
kammerdiener?
-
wäre es nicht so schwer, mich zu den ersten beiden alternativen hinzuorientieren, ich würde es versuchen.
(würde und versuchen gestrichen, blödes konjunktiv. und: auf gehts!).
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kausal
Sonntag, 1. März 2009, 01:47
[weil]
man sich (beim sport) das knie kurzzeitig in den arsch gemacht hat
[und]
in der uni, am samstag gegen 22:00 die fahrstühle aus dem zweiten stock nicht funktionieren
[und]
das biketragen (14,5kg) runter zu weh tut
[muss]
man die innenliegenden treppen des verehrten instituts
eben mit dem bike runterfahren.
sic.
man sich (beim sport) das knie kurzzeitig in den arsch gemacht hat
[und]
in der uni, am samstag gegen 22:00 die fahrstühle aus dem zweiten stock nicht funktionieren
[und]
das biketragen (14,5kg) runter zu weh tut
[muss]
man die innenliegenden treppen des verehrten instituts
eben mit dem bike runterfahren.
sic.
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situationen
Donnerstag, 26. Februar 2009, 08:53
a
in einer netten türkischen dönerbude schaue ich, meinen dürüm mampfend, richtung theke, als ein fies aussehender, schwarzgekleideter motorradfahrer nach vorne stapft, direkt auf die theke zuläuft, den schüchternen türken dahinter anpampt: "ich mags nicht wenn man mich so anschaut", rechts durch die tür neben der theke verschwindet und schurstracks quer über die straße walzt. ratlosigkeit bei den türken.
b
flowig und mit gesunder agression nähere ich mich auf meinem bike nach arbeitsende einer unterführung, die von drei - na? - ebenfalls ausländischen jugendlichen in kompletter breite mir entgegen begangen wird.
da es hier um den flow geht und der keine unterbrechung zulässt, suche ich nach einer durchfahrt zwischen den dreien und finde sie am ehesten an der seite rechts, zwischen mauer und dem äußersten der drei. beim nähern erscheint mir die lücke dann doch etwas klein, weshalb ich den dritten halblaut anrufe, dieser aber nix checkt weil er, kopfgesenkt, auf sein handy schaut. und so flowe ich an dem typen vorbei, strecke aufgrund meiner agression sogar das bein noch ein bisschen aus(aus welchem grund nimmt man eigentlich komplette straßen ein?) und höre noch: "ey, pass doch auf alter". und weil es der flow will, höre ich mich zurückbrüllen: "pass doch selber auf, ey", bevor ich unten um die kurve fliege.
in einer netten türkischen dönerbude schaue ich, meinen dürüm mampfend, richtung theke, als ein fies aussehender, schwarzgekleideter motorradfahrer nach vorne stapft, direkt auf die theke zuläuft, den schüchternen türken dahinter anpampt: "ich mags nicht wenn man mich so anschaut", rechts durch die tür neben der theke verschwindet und schurstracks quer über die straße walzt. ratlosigkeit bei den türken.
b
flowig und mit gesunder agression nähere ich mich auf meinem bike nach arbeitsende einer unterführung, die von drei - na? - ebenfalls ausländischen jugendlichen in kompletter breite mir entgegen begangen wird.
da es hier um den flow geht und der keine unterbrechung zulässt, suche ich nach einer durchfahrt zwischen den dreien und finde sie am ehesten an der seite rechts, zwischen mauer und dem äußersten der drei. beim nähern erscheint mir die lücke dann doch etwas klein, weshalb ich den dritten halblaut anrufe, dieser aber nix checkt weil er, kopfgesenkt, auf sein handy schaut. und so flowe ich an dem typen vorbei, strecke aufgrund meiner agression sogar das bein noch ein bisschen aus(aus welchem grund nimmt man eigentlich komplette straßen ein?) und höre noch: "ey, pass doch auf alter". und weil es der flow will, höre ich mich zurückbrüllen: "pass doch selber auf, ey", bevor ich unten um die kurve fliege.
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deep diving
Dienstag, 3. Februar 2009, 20:47
into
"diplomarbeit".
feels bitter
and sometimes
sweet.
"diplomarbeit".
feels bitter
and sometimes
sweet.
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langsam aufwachen
Freitag, 2. Januar 2009, 01:08
wär nicht schlecht. mein leben dreht sich gerade um gewichte von laufrädern, eigenschaften von fahrrädern und rahmenpreise. sonst ist da nicht viel, ausser dunkelheit draussen und teer drinnen.
ein aikido-lehrgang, den ich unregelmäßig absolvierte, paralysierte mich wieder. alles voll nett, (sogar: alle), ein gutes körpergefühl, aber am letzten tag: prüfungen. kurz vorher nimmt mich die meisterin das erste mal wahr, fragt mich, ob ich eigenlich schon eine prüfung habe, vielleicht auch, weil die technik die ich gerade mache, garnicht so schlecht funktioniert. ich sage "nein", werte es als kompliment und sacke für die restliche stunde bis zur prüfung auf superschlechtniveau ab.
bei der prüfung selbst liefern alle eine respektable leistung ab, leute, die mir beim training immer gute tips gegeben haben, bekommen die meisterprüfung abgenommen und ich sehe techniken (oder: sehe sie garnicht mehr, weil ich sie nicht verstehe), die ich noch nie gesehen habe.
nur ich werde nicht geprüft.
egal
hört also keiner das sprüchlein, dass ich mir für diesen fall zurechtgelegt hatte.
es ging ungefähr so:
"äh...ich...äh...vielleicht...nicht...weil...psychisch...äh..."
besser so.
dafür also: auf einem neu zusammengebauten bike durch die wälder shredden. mit dem rahmen eines holländers, der damit downhill fuhr, obwohl es da doch gar keine berge gibt.
egal
für das was man liebt. auch wenn es nicht viel ist. und kurzzeitig auch nur: ein fahrrad.
ein aikido-lehrgang, den ich unregelmäßig absolvierte, paralysierte mich wieder. alles voll nett, (sogar: alle), ein gutes körpergefühl, aber am letzten tag: prüfungen. kurz vorher nimmt mich die meisterin das erste mal wahr, fragt mich, ob ich eigenlich schon eine prüfung habe, vielleicht auch, weil die technik die ich gerade mache, garnicht so schlecht funktioniert. ich sage "nein", werte es als kompliment und sacke für die restliche stunde bis zur prüfung auf superschlechtniveau ab.
bei der prüfung selbst liefern alle eine respektable leistung ab, leute, die mir beim training immer gute tips gegeben haben, bekommen die meisterprüfung abgenommen und ich sehe techniken (oder: sehe sie garnicht mehr, weil ich sie nicht verstehe), die ich noch nie gesehen habe.
nur ich werde nicht geprüft.
egal
hört also keiner das sprüchlein, dass ich mir für diesen fall zurechtgelegt hatte.
es ging ungefähr so:
"äh...ich...äh...vielleicht...nicht...weil...psychisch...äh..."
besser so.
dafür also: auf einem neu zusammengebauten bike durch die wälder shredden. mit dem rahmen eines holländers, der damit downhill fuhr, obwohl es da doch gar keine berge gibt.
egal
für das was man liebt. auch wenn es nicht viel ist. und kurzzeitig auch nur: ein fahrrad.
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