Das Leben nach aussen kehren
Freitag, 11. Juli 2008
kurz hingeschmiert
Freitag, 11. Juli 2008, 19:37
stehe ich also im kleinen copyshop und halte bei einem studienkollegen, der dort arbeitet, um einen blankoblock an.
den gibt es aber nicht.
was der kollege, ganz ingenieur, zum anlaß nimmt, selbst mal einen zu bauen.
stapel blätter ausm kopierer raus,
leere blätter für ringbuch präpariert,
ringbuch drüber,
fertig ist der block.

sogar
günstiger
ist er.

heile welt,
diese.

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Donnerstag, 12. Juni 2008
werkzeug
Donnerstag, 12. Juni 2008, 01:24
karakoram
oder:
skalpell um in die stadt hineinzuschneiden
(wenn die hand des bedieners nicht gerade wieder einmal zittert).

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Donnerstag, 5. Juni 2008
alles geht
Donnerstag, 5. Juni 2008, 01:59
nur zum vergleich: noch vor wochen beklagte ich mich über meine leichtsinnigkeit, im regen in der mitte einer straße bei beidseitig fließendem verkehr zu fahren.
heute habe ich gleiches auf einer vierspurigen straße wiederholt.
das einzige was ein bisschen stört, ist dieses komische gefühl im bauch.
und vielleicht werde ich es gerade deshalb nicht mehr wiederholen.

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Montag, 2. Juni 2008
erlösung
Montag, 2. Juni 2008, 01:43
göttliches licht,
verstrahlt von ihr.
eine warme, sanfte, leicht schwermütige ausstrahlung,
die sich weich auf mich legt.

mich einbettet,
und
hoffnung gibt.

ungewohnt.

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Mittwoch, 28. Mai 2008
blind
Mittwoch, 28. Mai 2008, 03:41
jedenfalls ein bisschen.
es gibt durchaus zeiten, in denen ich weiß was ich will. nur scheinen es nicht die jetzigen zu sein.
und so stehe ich störrisch da und sage nein: zum studium, zum leben, zur gesundheit, ja fast: zum sinn.

auf das der nebel mal schnell wieder abzieht.

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Samstag, 24. Mai 2008
erstes rennen
Samstag, 24. Mai 2008, 02:21
(juhu ;-)
komme ich also gegen ende eines arbeitstages an eine ampel balanciert, an der ein typ auf nem schwarzen hardtail satt an mir vorbeizieht um dann in gegenrichtung auf dem bürgersteig weiterzueiern.
keine gute idee, denke mich, rolle flockig über die grüne fußgängerampel und schalte hoch. vor mir lieg ein abgesperrter baustellenbereich, der autoleer ist. subjektiv ist der typ zu langsam, sieht mich also nur rechts an sich vorbeiziehen.

selber schuld, wer fährt schon auf nem begangenen bürgersteig - in gegenrichtung.

mich in meinem triumpf sonnend fliege ich auf einen etwas unbebauteren abschnitt der baustelle zu und beschließe, droppend mein heil auf rennradreifen in diesem sandigen auf-und-ab zu empfangen.hier und jetzt.
nach abhandelung des ganzen gurke ich nun auch auf dem fußweg auf eine uneinsichtbare ecke zu, wos an einem griechischsäuligen gebäude nach rechts ab geht, verantwortungsbewußt entscheide ich mich zwischen den säulen zu stöbern, vielleicht hat da jemand was vergessen - zumindest aber läuft da niemand, in den man hineinfahren könnte.
spielerisch wedele ich also dazuwischen und es bleibt an mir, den schemen, der von links hinten in weiterhin sehr bürgerrespektierender fahrweise den gerade weg in die uneinsichtige kurve nimmt, als meinen kurzzeitweggenossen zu identifizieren.
bergab hänge ich wieder hinter ihm, verkürze und weiß, ich hätte ihn. die bilanz mtb mit federgabel gegen starrbike auf rennradreifen sieht einfach schlecht aus.
nach kurzer kalkulation, und auch um mir das peinliche schweigen mit ihm vor der roten ampel zu ersparen,
-- grenzen gibt es immer ein paar, sei es auch nur, weil sie es noch nicht wert sind, für etwas geopfert zu werden --
lasse ihn also ziehen,
damit er sich in frieden an der ampel seine halschlagader befummeln kann.

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Freitag, 16. Mai 2008
verstummt
Freitag, 16. Mai 2008, 13:26
still ist es um mich herum geworden. ein leben liegt ein bisschen brach und orientierungslos da, aller drive hat sich langsam ausgehaucht.
meine nasennebenhöhlen zeigen mir die gelbe karte.
als wäre dies alles nicht genug, regnet es beschaulich und beständig.
und doch: da ist noch ein bisschen kraft, mut.
meine radkurierschicht beginnt in einer stunde. es ist zeit für einen letzten kampf diese woche,
was danach kommt
weiß ich nicht.

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Dienstag, 6. Mai 2008
bilanz
Dienstag, 6. Mai 2008, 01:15
2,5 schlafen
4h arbeiten
4h fh
2h schlafen
2h essen kaufen und kochen
1h lernen
rest verpeilt in der ecke rumhängen

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Samstag, 3. Mai 2008
im arsch
Samstag, 3. Mai 2008, 23:49
selten in letzter zeit, dass ich so fertig war. aber 4,5h epic fahren haben mir dann doch den gar raus gemacht.
alles trug sich eigentlich ganz harmlos zu. um elf lief ich beim örtlichen bikehändler auf und ließ mir das epic rausgeben. dazu gabs ne professionelle dämpfereinstellung durch den mechaniker...fertig wars. zunächst noch mit jox schlugen wir uns mit mieser stimmung vorwärts. irgendwie kam es mir so vor, als würde mein bike doch nicht so intelligent dämpfen, wie versprochen. zwei stunden später sollte ich es verstanden haben und vom saftigen schmatzen der sich plötzlich entsperrenden gabel begeistert werden.
das bike zog sich mehrere wurzeln und sprünge gourmethaft rein, lutschte kleinere unebenheiten begeistert vom weg weg, wo sie jemand verteilt hatte. nur das schmatzen sollte man ihm noch abgewöhnen.
die bremsen sollten mich dreimal vor dem knappen auffahrunfall retten, zuletzt noch von einem netten ausländischen müllmann fluchend versüßt.
so fertig, wie ich bei der rückkehr beim bikehändler war, fielen mir lobende worte für das bike schwer.
und doch, den einspruch gegen die schwache bremse konnte der händler entkräften, indem er gekonnt nosewheelend auf seinem hof hinundherkurvte.
nun gut also,
das ding ist höllisch,
aber vielleicht braucht man irgendwann ja mal auch so eine droge,
wenns denn schon kein auto sein darf.


randnote: nett auch günter, ein mittvierziger biker, der mir vor zwei jahren mal touren zeigte. auf seinem hof plauschten wir ein bisschen und er erzählte, dass er seinen rahmen bis jetzt 14mal selbst schweißen musste, weil er gerissen war.
ich liebe solche leute ;-)

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Montag, 28. April 2008
fantastisches chaos
Montag, 28. April 2008, 23:42
umgibt mich. mein kleines zimmer geht in einem offenen kistenberg unter, der transporter ist für morgen gebucht aber gepackt ist hier noch nicht wirklich was.
in mir blitzt ein dejavu auf. zusammen mit petra hatte ich schonmal einen ähnlichen eigenen umzug durchgezogen. leider war sie nicht davon angetan, als gegen 11 abends (adequater umzugstermin) meine sachen auch nicht wirklich gepackt waren.

irgendwie kommt mir mein leben wie ein fahrrad mit unsauberem lenkverhalten vor: immer wenn man es mal einfach so freihändig rollen lässt, zieht es richtung graben. richtung chaos.

aber weil das eigentlich egal ist, nur furchtbar ärgerlich, sitze ich hier und rauche einen joint.

vielleicht passend dazu: "head up high", von black rebel motorcycle club.

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