Das Leben nach aussen kehren
Samstag, 26. April 2008
noch ein letztes mal
Samstag, 26. April 2008, 20:52
der sommer hat nun auch bielefeld erreicht. nachdem meine gesamten kumpels von der bike-epedemie befallen wurden und ausgiebig durch den wald flitzen, musste ich mich - heute - dann auch nach einem adequaten werkzeug umschauen. meine wahl fiel auf ein specialized epic, ein vollgefedertes bike mit intelligenten dämpfern, die selbstständig blockieren und erst bei schlägen von unten den dämpfer aktivieren.
fazit nach einer stunde biken: dieses bike will es, dass man es ihm besorgt. spielerische sprints bergauf, mit gelockten elementen in ein hindernis hineinrasen und vom schmatzenden geräusch der millisenkundenartig aktivierten federung beruhigt zu werden, so soll es sein.
auf dem rückweg durch die stadt fiel ich durch eine verschissen agressive fahrweise auf, schnitt direkt in die fahrtlinine eines autos hinein, weil es meine kurz ausgestreckte hand ignorierte. natürlich lags am bike. aber hätte ich währenddessen das firmentrikot mit der telefonnummer meiner firma tragen sollen?

ein bisschen mehr ruhe wäre schön (und notwendig).

so wie sie der mann hatte, den ich an einem waldhangnah gelegenen grundstück traf. er hackte holz, seine tochter lief durch den garten und er erlaubte mir freundlich die durchfahrt durch sein grundstück. im passieren fiel mir auf, dass ich ihn vom aikido kenne. und das er mir ähnelte. ebenso wie der mechaniker des radladens, der auch ein epic fährt und davon schwärmt.

wie immer also,
ein leben in kreisen, die sich immer wieder schließen.
und ein sommer,
ein letzter sommer, wo ich es mir richtig besorgen werde.
vielleicht aber auch der start von etwas neuem,
etwas großartigem.
meinem leben.

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Mittwoch, 23. April 2008
cahos, aber massig
Mittwoch, 23. April 2008, 00:41
und dann noch der heutige geburtstag, der angemeldet reintrödelt, viel verspricht und doch nix hält.
immerhin: das nachmittägliche biken mit martin martert gut. was auch an meiner jetzt gänzlich fehlenden federung liegt.
aber egal: schluckt der körper neben koffein, nikotin und pessimismus jetzt eben noch nen paar vibrationen dazu. vlg. beach boys "good vibrations". richtiger wäre hier wohl aber eher: "bad vibes".

mein zimmer guckt mich nun mit ramschigen trödelaugen an, wildverstreut liegen teile herum und selbst mir fehlt langsam der überblick.

wie wäre es sonst zu erklären, dass ich kürzlich ein bügelschloss, dass ich für ein neues bike dringend selbst benötigen würde, bei ebay vertickte,
und jetzt
den schlüssel
nicht mehr finde.
..?

ausleitende worte von notwist: "there is no escape from this circling place [...] there is no good night".

nächtle.

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Sonntag, 13. April 2008
jaaaaaaaaaa!
Sonntag, 13. April 2008, 13:24
bielefeld hat seinen regen zurück. nach tagen verdächtiger trockenheit hat der himmelspförtner heute mal wieder die lokale bielefeld-schleuse geöffnet. ganz gut zum wetter passt das neue album von notwist: "the devil, you + me".

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Samstag, 12. April 2008
schrecklich
Samstag, 12. April 2008, 02:13
dieser abend. vielleicht sollte man sich nicht mit frauen treffen, die einen auf einen kaffee einladen. sondern einmal selbst -gesellschaftskonform - die auswahl treffen.
was ich diesmal versäumt habe. noch nie kamen mir drei stunden so lang vor. kann es sein, dass sie drei stunden lang geredet hat,*zensiert* und dass da
kein
so gar kein kontakt da war?
schrecklich.
schön dagegen heute nur einige kleine momente während des kurierfahrens:
* wie meine chefin mit ihrem transporter zur rushhour (jaaaaaaaaaaaaaa, auch bielefeld hat soetwas) eine kreuzung zur hälfte blockiert, um mich auf dem fahrrad vorbeizulassen
* diese flow-momente: stellvertretend wie ich von der zentrale durchstarte, mich zwischen autos und pfählern durchschlängele um dann zwischen zwei autos im fließenden verkehr zu landen.
denn freiheit kann auch heissen: das recht auf platz.
auch wenn sich dieser bewegt.

sic.

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Sonntag, 6. April 2008
angekommen
Sonntag, 6. April 2008, 16:50
nachdem ich heute morgen eine kleine waldrunde mit meinen studienkumpels im wald gedreht habe und gemerkt habe dass schlamm und rennradreifen sich nicht zwangsläufig ausschliessen müssen, habe ich grad draussen meinen alten rahmen von allem schrott und dreck befreit und
geputzt.
die sonne gleisst zeitweise vom himmel, alles macht irgendwie tierisch spaß
und ja
ich bin angekommen.
schließlich und endlich.

background: "friend on the motorway" von uphill racer

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Mittwoch, 2. April 2008
um was geht es eigentlich hier?
Mittwoch, 2. April 2008, 22:42
viereinhalb stunden kurierfahren bringen mich tatsächlich aus der balance. auf einem kippeligen fundament von 2,5h schlaf gebaut, taste ich mich durch die stadt. es regnet leicht, das fahrgefühl mit rennradreifen ist angestrengt. eine abholung bei der kunsthalle, wo man mich in einer konserativen bildungsbürgertumschlange warten lässt und ignoriert, gibt mir den rest. auf dem folgendem weg fängt es tierisch an zu regnen, zuerst bin ich glücklich und schlage mich auf einem kleinen und doch dreckigen pfad durch einen grünen streifen innerhalb bielefelds. resultat: ziemlich dreckig.
egal...noch mehr regen später, als meine schuhe wassertretende geräusche erzeugen, ruft mein chef an: ich könne doch einem kollegen kurz helfen, seinen kühlschrank in den dritten stock zu tragen. was man nicht alles macht.
kurz vor feierabend dann noch zwei fahrten.
endspurtmäßig sprinte ich leicht bergan, an der autoschlange vorbei - die ampel gibt mir grün, langsam wird es wieder flach, die kulisse spielt auf 35km/h. hinter mir bremst zögerlich ein taxi, wohl auch weil es meine suchende bewegung vom radweg richtung straße notiert hat. ich lasse das taxi vorbei und ziehe dann zwischen zwei autos. dann will ich eigentlich links abbiegen, aber da ist massiver gegenverkehr.
kann es nun sein, dass ich in der rushhour einhändig mit ausgestreckter hand vor bekannter kulisse in der mitte einer zweispurigen straße (also so ziemlich genau auf der gestrichelten linie) dahinrausche?
im nachhinein absurd,
ebenso wie das bild wie ich völlig erschöpft die nächste firma betrete und im luftholen kaum worte finde.

und, in der betrachtung der überschrift: eigentlich geht es darum dies zu vermeiden. und: um mehr balance.

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traumfänger
Mittwoch, 2. April 2008, 09:07
wird man am besten, wenn man nach 2,5 stunden nachtschlaf mit zwei weckern auf sein offen darträumendes inneres eindrischt.
erlegte szene: ich spiele computer, zusammen mit sven. eigentlich hab ich schon viel früher angefangen, aber bin noch nicht richtig weit. ich merke, dass sven nur ein halbes level zurückliegt und sage: "ich könnte natürlich früher als du fertig sein wenn ich wollte"
.
manche träume will man auch garnicht fangen ;-)

background: "born slippy nuxx" von "get well soon",
cover von underworlds gleichnamigen lied und als "miniatur in moll" gelobt

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Sonntag, 30. März 2008
aaaanstrengend
Sonntag, 30. März 2008, 22:28
die zeitumstellung dürfte der letzte umgelegte schalter für einen durchstart ins jahr sein. endlich beginnt hier auch so etwas wie frühling. (wir schreiben vier monate nach jahresbeginn)
und einiges wandelt sich.
die radkurierschichten dehnen sich jetzt schonmal auf 9h aus,
die studiumsarbeit drängelt ungezogen im hintergrund und meine wohnung versinkt in einem schraubenchaos.
gestern mit frank eine rennmaschine zusammengeschraubt, mit der ich heute mittag nur noch knapp gegen einen rennradler unterlegen war. es fehlten eben ein paar lungenbläschen.
es ist ein altes gt geworden, in knallrot, mit rennradreifen und einem 48er kettenblatt vorne (man vergleiche spanien: da warens nur 44 zähne). und doch: das ist immer noch zu wenig.

beginnt also morgen eine umtauschaktion? denn nach 30km fahren dürfte ein neues kettenblatt doch noch nicht erschöpft sein... ;-)

ein dank hiermit ein frank und
die welt.

nur: muss das alles so anstrengend,
äh: herausfordernd sein?

go

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Mittwoch, 26. März 2008
traumriß
Mittwoch, 26. März 2008, 03:13
zwei goethe-biografen, ein mann und eine frau, treffen sich nach langer zeit. beide schätzen sich sehr, kennen sich aber nicht persönlich. in ihren werken über goethe haben sie unterschiedliche zitierungstechniken verwendet.
als sie erkennen, dass es möglich ist, das buch des jeweils anderen zu lesen(also er ihr buch, sie sein buch), brechen sie in tränen aus.
der mann fasst sich recht schnell wieder und sagt:
"wenn es nun des einen fähigkeit sei, dass er schreiben könnet, so solle ihm diese fähigkeit doch auch zu nutzen gereichen!". dabei wippt er bestätigend wie ein irrer mit seinem kopf.

traumriß.
ich wache auf und denke: was faselt der typ da fürn scheiß?
traumhaft!
aufschreiben also.
aufgeschrieben.
was fürn scheiß.

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Sonntag, 23. März 2008
computerphilosophie
Sonntag, 23. März 2008, 20:50
heute erinnere ich mich an das zitat eines philosophen oder kulturwissenschaftlers (egal: die ecke ist klar...) bezüglich computern. er meinte (zusammengefasst)
"wenn wir es nicht bald hinkriegen, die computer auf ein bedien- und kontrollierbares level zu bekommen, werden nervenkrankheiten im epidemischen maß die folge sein".

nun gut. nach zwei stunden rumfrickeln läuft das programm, das ich für die klausur am nächsten donnerstag brauche wieder.
doch halt - der beschummeldienst, der dem programm eine lizenz vorgaukelt und uns durch die flossen des professor zugeleitet wurde, ist gerade wieder abgeschmiert.
zum glück: das hauptprogramm läuft noch.

was ich damit sagen will?
ich HASSE computer.

background: "so here we are - what now", dan le sac
(prädikat: sehr empfehlenswert)

und ps: alt wird man in unserem alter vornehmlich im kopf.

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