Das Leben nach aussen kehren
Samstag, 14. Oktober 2006
ein weißer hund
Samstag, 14. Oktober 2006, 19:25
liegt auf meinem bett. ein riesig großer weißer hund. liegt da und schläft. kurzentschlossen schiebe ich den hund ein bisschen zur seite und lege mich dazu. es ist zwar nur ein hund und nicht maria, die ich gestern kennengelernt habe, aber er ist warm und scheint nichts gegen meine gegenwart zu haben. und schließlich ist es mein bett!
ein irrtum, wie sich kurz darauf herausstellt, als der hund kurzentschlossen das bett verlässt.
es gibt eben doch noch wohlerzogene hunde.
er heisst übrigens lio und ist der anhang von jesus. lio ist gerade auf kurzbesuch in unserer wohnung, normalerweise residiert er im dorf von jesus.
ich werde ihn wohl noch häufiger auf meinem bett finden ;-)

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Mittwoch, 11. Oktober 2006
otras historias
Mittwoch, 11. Oktober 2006, 02:58
gerade von einer erasmusparty zurück. eigentlich hab ich mich mit einem mädchen um sechs getroffen, auf das ich große hoffnungen gesetzt habe. aber sie steht auf den anderen deutschen in unserer clique, wie ich gerade festgestellt habe. daraufhin, als mich gegen halb eins ein gähnen überfiel: meine reaktion: gehen. glücklicherweise stand ich nahe zur tür. und als mich eine nette französin (bei der ich an diesem abend wohl auch nur mit großer anstrengung chancen gehabt hätte) fragte, ob ich mich langweilen würde, sagte ich: nö, aber im deutschen gibts ein sprichwort: geh wenns am schönsten ist (dies alles in radebrechendem spanisch [radebrechend: ~redebrechend, versuchend zu reden]. und ich ging. wunderbar durch die stadt zu marschieren, in meinen ohren die musik. eigentlich wollte ich mir noch den stirlingmotor reinziehen. aber irgendwie...
[aus dem off eine stimme: du bist ein freak.]
[(meine reaktion: den ausschalter des offs betätigen)].

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Samstag, 7. Oktober 2006
ein bisschen freier
Samstag, 7. Oktober 2006, 22:47
gestern habe ich mein handy verloren. genauer gesagt: heute. als ich von alkohol durchflutet um sieben im taxi zurückfuhr. schleichend entglitt es meiner tasche. igual.
ein bisschen ahne ich dass eine welt ohne handy automatisch auch eine bessere welt ist.
heisst aber auch für euch: nicht mehr die alte nummer anrufen. es sei denn ihr möchtet mit dem neuen besitzer sprechen. in diesem fall: liebe grüße von mir!
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ferner: ich habe ein fahrrad. ein wunderbares gt-triangle, nahezu neu. mit dem slick hinten fliegt es fast. leider fehlt mir die kamera meines handys, deshalb kein bild. für die imagination: das fahrrad ist silber - und wunderschön.
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irgendwie hakt mein stil gerade ein bisschen, liegt wohl an den nachwehen des alkohls.
sagte ich alkohl?
nunja: zum divertierung noch die vorerst letzten bilder:
(bild vom höchsten punkt des parque grande auf die wahsinnig schönen hochhäuser)
(impresionante)
an der hütte von jesus (in seinem dorf)

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Freitag, 6. Oktober 2006
redefinition internet
Freitag, 6. Oktober 2006, 00:52
das internet - der datenhighway.
für mich gestaltet sich das internet zuhause eher wie eine art gebirgsbach im sommer spaniens. ein rinnsal, das zaghaft dahintröpfelt.
33,6 kbit/s. nicht nur die telefonleitungen sind in meinem haus marode, auch abwasserleitung dürfte mindestens 100 jahre auf dem buckel haben. würde sie sonst so stinken? freunde,
hasta luego.
PS: mein Zimmer:

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Montag, 2. Oktober 2006
das kann man doch nicht ernsthaft studieren
Montag, 2. Oktober 2006, 13:25
thermodynamik. "blablablablabla", so isses. kein hinterfragen, keine praxisbeispiele - krass. in mir kommen erinnerungen an meine erste thermodynamikstunde in bielefeld hoch.
*wegwisch*
der samstag und sonntag, eine einzige fiesta. unterwegs mit meinem lieben wg-mitbewohner alterto und seinen freunden. die szene, wie wir recht dicht durch die naechtliche stadt irren und claudio aus einem muellcontainer ein laengliches metallprofil greift und es dann, die leute verschreckend, abwechelnd durch die luft schwingt oder kratzend auf dem boden schleifend laesst. um sechs zurueck.
claudio:

um neun den zug ins dorf von jesus genommen. eine voellig andere welt, casas die in den boden hineingearbeitet sind, gastfreundschaft und sehr sehr unterhaltsame spanier. der hoehepunkt der fiestas dort: ein spanier schnallt sich eine barre mit feuerwerkskoerpern auf den ruecken und irrlichtert damit durch die strassen. links und rechts von ihm die explodierenden und strahlenden raketen.
und die spanier mittendrin, ohne sonderliche furcht,
ein bisschen wie krieg.

und nun: thermodynamik.
kann man sowas ernsthaft studieren?

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Samstag, 30. September 2006
das hoffnung gebende
Samstag, 30. September 2006, 15:06
diesmal will ich nicht von mir erzaehlen,
sondern von jemand anderem. es war 11 uhr des nachts, warm noch, die menschen flossen, troepfelten - egal, auf den strassen. bewegung. vor einer bruecke, im halbdunkeln gewahr ich ein standbild. im naherkommen erkannte ich, es war zugleich menschlich als auch bildnis.
ein asiatischer vater sass mit seinem kind auf einem metallenen pferd, mitten auf einem platz, eine szene wie aus dem erlkoenig. und ringsherum flossen die menschen.
die beiden liess dies voellig unbeeindruckt.
hoffnung, wenn die menschen noch so sein koennen.

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Mittwoch, 27. September 2006
encuentro la universidad
Mittwoch, 27. September 2006, 13:18
heute ich in der uni. sehr interessant. kann man was bei lernen. vorher: 4 tage verpasst. igual.
als nachtrag noch meine adresse:
Joachim Osten
C/horno 8, 3izda
50015 Zaragoza.

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